[NACHLESE] Frankfurter Buchmesse 2019 / Queer Book Fair 2019

Hallo ihr Lieben,

die Frankfurter Buchmesse ist schon eine Woche her, endlich komme auch ich zur Nachlese. Dieses Jahr war ich zusammen mit meine Frau Tanja recht umtriebig, wir waren nämlich am Freitag, Samstag und Sonntag in Frankfurt – für uns eine Seltenheit, da uns ein Erholungstag am Wochenende wichtig ist. Dennoch war es ein gelungenes Wochenende und wir haben viele tolle Kolleg*innen wiedergesehen und kennengelernt.

Freitag – #bookmeetspizza
Es war für mich als Bloggerin die erste Veranstaltung dieser Art und ich war entsprechend neugierig, was mir da geboten wurde. Vorgestellt haben sich an diesem Abend insgesamt 13 Verlage, die programmtechnisch nicht unterschiedlicher sein könnten: MAIN Verlag | Edition Wannenbuch | Acabus Verlag | Kinderbuchverlag Biber & Butzemann | Carpathia Verlag | Chaospony Verlag | Dryas Verlag | Merlins Bookshop | Mirabilis Verlag | Reimheim-Verlag | Verlag Monika Fuchs| World for kids

Viele Verlage kannte ich schon – teils aus Autorensicht, teils aus Bloggersicht. Es war spannend die verschiedenen Vorstellungen und Verlagsprogramme kennenzulernen. Ich gebe zu, teils habe ich mir eine Vorschau in zukünftige Buchveröffentlichungen gewünscht, um mir als Blogger einen Überblick zu verschaffen, was ich in den nächsten Monaten gerne besprechen möchte. Nichtsdestotrotz war es toll, zumindest eine Buchreihe mit lesbischem Ermittlerduo zu entdecken – ich werde mir demnächst die ersten Bände holen, damit ich sie mir in Ruhe zu Gemüte führen kann.

Toll war es auch einige Bloggerkollegen zu treffen – u.a. Sarah von samenature und Michaela von Rajets Fantastische Leseseite. Zudem konnte ich die Wollmics von Saskia zu einem kleinen Fotoshooting überreden.

Die Wollmics posieren für Like a Dream

Samstag – Queer Book Fair
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Queer Book Fair, wo wir auch in diesem Jahr als FantastiQueer dabei waren – dieses Mal waren wir allerdings etwas unorganisiert und chaotisch, da wir die Hälfte unserer Gimmicks und sogar ein Buch komplett vergessen haben. Dafür hatten wir einige Blind Dates von QUEER gelesen dabei, wobei diese dieses Mal gar keinen Anklang fanden – ich denke im nächsten Jahr verzichten wir darauf, Blind Dates mitzunehmen. Auch sonst schien die Messe nicht ganz so gut besucht wie die Jahre davor. Zumindest war das unser Eindruck. Schade war auch das geplante Autoreninterview mit Radio Sub, was zumindest bei uns nicht das Gelbe vom Ei war. Irgendwie schien der Radiomoderator sich nicht wirklich mit uns beschäftigt zu haben, was darauf hinauslief, dass er nur wenige, eher oberflächliche Fragen stellte und nach 5 Minuten fertig war (anstatt währenddessen ein wenig zu improvisieren). Sehr schade – die Idee dafür war gewiss nicht schlecht.

Dennoch war es schön, einige liebe Autorenkolleg*innen und Leser*innen zu treffen und sich mit Bekannten zu unterhalten. Sehr schön war, dass Hannah von QueerBuch vorbeischaute – wir haben uns eine Weile über Bücher und die neuen Verlagsprogramme unterhalten, bevor sie zu ihrem nächsten Termin huschte. Ein wenig Zeit, über die Messe zu schlendern, blieb auch – so konnte ich zumindest ein paar Fotos machen und kurz Hallo sagen.


Sonntag – Signierstunde Frankfurter Buchmesse
Am Sonntag um 10 wagten wir uns schließlich auch auf die Frankfurter Buchmesse und durften am Signierstand des PAN-Standes unsere Bücher vorstellen und signieren. Letztendlich saßen wir bis kurz vor eins (bis die nächste Autorin eintrudelte), haben noch einige bekannte Gesichter gesehen und ebenso einige Autorenkolleg*innen kennenglernt, darunter Maike Stein, von der ich bisher ein lesbisches Jugendbuch gelesen habe (sie war so nett, mir ihr neustes Buch für Like a Dream zuzuschicken). Es war toll, sich mit ihr zu unterhalten und ihre Verlagserfahrungen kennenzulernen. Später waren wir noch eine Weile beim PAN-Stand, haben uns unterhalten und Fotos gemacht. Es war wirklich toll, zumindest kurzzeitig auch auf der Buchmesse zu sein.

Tanja beim Signieren auf der Frankfurter Buchmesse 2019

Fazit:
Ein stressiges, aber vielseitiges Wochenende, bei der wir viele Kolleg*innen getroffen und kennengelernt haben und trotz des Stresses und der Hektik viel Freude hatten. Wir bedanken uns bei allen, die da waren, sich über unsere Bücher informiert haben und mit uns geplaudert haben. Wir sehen uns bei der ein oder anderen Messe wieder – sobald wieder Termine feststehen, geben wir Bescheid

Recherchematerial

Hallo ihr Lieben,

in den letzten Tagen habe ich mich mit Recherchematerial eingedeckt, das ich für mein neues Herzprojekt “Was bleibt ist ein Versprechen” brauche. Meine Frau Tanja war so lieb, mich dahingehend zu unterstützen, so dass ich inzwischen einiges an Lektüre habe, die ich in den nächsten Wochen durchgehen werde. Ich glaube man kann gut erkennen, wo das Buch spielen wird und vielleicht auch welche Themen ich streifen werde. Natürlich steht auch “Nachtschatten” 3 auf dem Plan, aber es juckt mir in den Fingern, endlich Sams Geschichte zu erzählen …

Recherche01
Recherche02

Ich habe vor, euch immer mal wieder über dieses Projekt zu informieren, wenn denn Interesse besteht. Es wird ein Jugendbuch-Road Movie und ich denke, man sieht, wo es spielen wird.

Liebe Grüße,
Juliane

Preisaktionen – eine kritische Auseinandersetzung

Hallo in die Runde,

dieses Mal gibt es keinen Eintrag über laufende Schreibprojekte, anstehende Veröffentlichungen oder geplante Aktionen – stattdessen habe ich mich entschieden ein wenig über die Preisaktion zu berichten, die ich anlässlich der Veröffentlichung von “Ungebrochen” gestartet habe: vom 01.05. – 31.05.2016 habe ich “Unantastbar”, den ersten Band der “Nachtschatten”-Trilogie auf allen Plattformen für 0,99€ angeboten. Ich gebe zu, dass ich diesen Schritt nie gehen wollte, da ich mich nie so verramschen und anbiedern wollte, aber auf Anraten einiger befreundeter Autoren, wollte ich den Schritt wagen. Ein wenig Hoffnung war natürlich dabei, das Buch auf diesem Weg aus der Versenkung zu holen, neue Leser zu gewinnen und vielleicht sogar weit genug in die Top “Was-auch-immer” zu steigen und sich zu halten. Nach einem Monat bin ich doch ziemlich ernüchtert und habe für mich entschieden, auf solche Preisaktionen zukünftig zu verzichten. Erstmal die nackten Tatsachen:

Verkäufe via Amazon: 101 eBooks (bei 35% Tantiemen entspricht das 30,79€)
Verkäufe auf anderen Plattformen (via Tolino-Media): 46 eBooks (bei 70% Tantiemen entspricht das 31,88€)
Verkäufe gesamt: 147 eBooks (Einnahmen: 62,67€)

amazon

Verkäufe über Amazon

Tolino-Media

Verkäufe über Tolino-Media

Ich habe keine Ahnung, ob das ein guter Schnitt ist, aber ich persönlich denke, dass ich mit dem 0,99€ Angebot ziemlich versackt bin. Sicher, meine Werbemaßnahmen waren eher überschaubar – ich hab das Angebot auf Facebook beworben (sowohl auf meiner Autorenseite (inkl. bezahlter Werbeaktion), als auch in diversen Gruppen), einige Blogger haben es geteilt und darauf aufmerksam gemacht, ich hab es in Foren erwähnt und eine Hand voll Portale haben die Aktionmal in den News erwähnt (u.a. Indie-Welt). Meine Versuche Plattformen wie xtme.de zwecks Werbung zu erreichen, scheiterte, da zwar Interesse bekundet wurde, jedoch nicht mehr auf Mails reagiert wurde, als ich nachfragte, wie genau der Ablauf ist (was ich doch ziemlich unprofessionell fand). Im Nachhinein bin ich froh, keine dreistelligen Beträge für eine Werbeaktion ausgegeben zu haben, die mir wahrscheinlich auch keine nennenswert höheren Verlaufszahlen eingebracht hätte.

Spannend finde ich auch, dass doch gut 1/3 aller Verkäufe über Tolino liefen und ich dort trotz allem am Ende mehr verdiente. Das macht mir die Plattform echt sympathisch – da gibt es egal wie 70% Tantiemen, während Amazon diese nur bei Preisen zwischen 2,99€ und 9,99€ gewährt. Aus diesem Grund bleibe ich der Plattform treu, anstatt mich bei KDP zu verpflichten und nur Amazon als Plattform zu nutzen.

Letztendlich buche ich diese Preisaktion als Erfahrung und werde mir wohl zuküftig genau überlegen, ob ich mich wirklich noch einmal dazu hinreißen lasse. Es hat nicht den Erfolg gehabt, den ich gehofft hatte und ob die knapp 150 Käufer das Buch auch wirklich lesen, oder nur aufgrund des Angebots gekauft haben (und es schlussendlich auf einem Reader gehortet wird), ist halt auch die Frage. Neue Rezensionen gab es zumindest in den letzten fünf Wochen nicht, ob die Verkäufe von Band 2 wirklich positiv beeinflusst wurden, kann ich nicht beurteilen, da mir die Vergleichswerte fehlen. Wen es interessiert – Band 2 wurde bisher auf Amazon 37x verkauft, auf Tolino-Media 15x (das 2/3 zu 1/3 Verhältnis setzt sich auch hier durch).

Beschweren will ich mich aber nicht – wenn von den 150 Käufern nur 10 das Buch lesen und davon 8 den zweiten Band kaufen, ist das zumindest ein kleiner Erfolg. Dennoch hatte ich mir gewünscht, dass es das Buch wenigstens in die Top 1.000 und in einigen Genre-Kategorien in die Top 100 schafft, um nach der Preisaktion einfach eine bessere Chance zu haben, einen Platz in der Midlist zu halten. Das ist leider nicht geglückt – das Buch schaffte es den gesamten Monate leider nicht unter die 1.000 zu kommen, lediglich in einer Kategorie kam er auf Platz 88. Daher wird es wahrscheinlich ziemlich schnell wieder versacken.
Aber gut, reich wird man im Selfpublishing sowieso nicht. Das hab ich schon vor einer Weile eingesehen.

Liebe Grüße,
Juliane